Evangelische Schule Neuruppin
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Pädagogische Schwerpunktsetzung (Profil): Schüler machen Schule

"Schüler machen Schule" gehört zu den festen Projekten der Evangelischen Schule Neuruppin. Die Idee zu diesem besonderen Projekt hatte Schulleiterin Anke Bachmann; sie hatte von einem ähnlichen Projekt in der Schweiz gehört und realisierte erstmalig 2007 mit ihrem Leistungskurs Mathematik den etwas anderen Unterrichtstag. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung ehrte das Projekt mit dem 2. Platz des Deutschen Kinderpreises.
Am vorletzten Tag vor den Weihnachtsferien tauchen alle Schüler des 11. Jahrgangs in die Welt der Lehrer ein und übernehmen sämtliche in der Schule anfallenden Aufgaben. Von den Lehrern über die Schulleiterin, auch die Sekretärinnen bis hin zu den Hausmeistern - alle Funktionsbereiche innerhalb der Schule werden durch die Schüler aus dem 11. Jahrgang ersetzt. Ziel ist, dass an diesem Tag der geltende Stundenplan bestehen bleiben und so der Unterricht und die innerschulischen Abläufe von der 1. bis zur 6. Stunde abgedeckt werden können. So übernehmen Schüler aus der gymnasialen Oberstufe Verantwortung für das gemeinschaftliche Lernen, indem sie ihre Mitschüler aus der Grundschule und der Sekundarstufe I unterrichten. Die Gesamtverantwortung für den Unterrichtstag übernimmt die Schulleitung.
Unterstützt von ihren Tutoren, dem Oberstufenkoordinator und der Schulleitung widmen sich die Schüler des 11. Jahrgangs der Organisation und der inhaltlichen Gestaltung des besonderen Unterrichtstages; sie erstellen Einsatzpläne für den Unterricht, klären die Fragen der Pausen- und der Essensaufsichten und bereiten einen Reserveplan für kurzfristige Vertretungssituationen vor. Alle Schüler der 11. Jahrgangsstufe wählen sich als Tandem entsprechend ihrer fachlichen Interessen und ihrer pädagogischen Motivation in die Klassen und Kurse der Grundschule und der Sekundarstufe I ein. Zur inhaltlichen Vorbereitung nehmen die "Lehrer-Schüler" Kontakt mit den regulären Fachlehrern auf, u. a. im Rahmen eines Hospitationstages 14 Tage vor dem Projekttag. Sie entwickeln einen Verlaufsplan und wählen das Unterrichtsmaterial aus. Häufig bringen die „Lehrer-Schüler“ eigene Ideen mit, die dann mit den aktuellen Fachinhalten abgestimmt werden. Die Schüler des 11. Jahrgangs fühlen sich gleichberechtigt, sie können selbstbewusst ihre Vorstellungen für die Unterrichtsgestaltung einbringen. Die Stunden sind an diesem Tag auf die Schwerpunktthemen innerhalb des normalen Rahmenlehrplans ausgerichtet, es ist aber auch Raum, um Themen zu behandeln, die sonst im Jahresplan keinen Platz finden. An alle drei Standorten gibt es jeweils eine Schüler-Schulleitung, die den genauen Ablauf koordiniert und am Tag selbst im Blick hält.
Mit der symbolischen Übergabe des Schulschlüssels und dem Bereitstellen des Büros der Schulleiterin an die Schüler-Schulleitung beginnt der Unterrichtstag. In der Nachbereitung erhalten die "Lehrer-Schüler" von den unterrichteten Klassen und den Fachlehrern auch ein Feedback zu ihrer Lehrertätigkeit. Wichtige Hinweise zur Verbesserung können so auch an den nachfolgenden Jahrgang übermittelt werden.
Das Kollegium der Evangelischen Schule Neuruppin nutzt diesen Tag für eine schulinterne Fortbildung. Diese findet außer Haus statt, so dass tatsächlich alle Schüler unter sich sind.
Der besondere Unterrichtstag wird von der Schulgemeinde gut angenommen. Mit viel Engagement, Kreativität und Lust gestalten die Schüler des 11. Jahrgangs diesen Unterrichtstag. Über die Jahre haben wir beobachten können, dass sich die jüngeren Schüler stets ernst genommen fühlen, sie arbeiten gerne mit den älteren Lehrer-Schülern zusammen. So gelingt das gemeinschaftliches Leben und Lernen in diesem Projekt besonders nachhaltig. Die Schüler fühlen sich verantwortlich für das Gesamtsystem Schule, ihre Motivation zum Selbstlernen wird gesteigert. Letztlich kommt dadurch auch in besonderer Weise ihre Identifikation mit der Evangelischen Schule Neuruppin zum Ausdruck.
Zu verschiedenen Gelegenheiten, z. B. auch im Rahmen von Vertretungsunterricht, kehren einige der „Lehrer-Schüler“ in "ihre" Klassen zurück, um sie zu unterrichten. Hiermit sammeln sie über die Zeit wertvolle Erfahrungen in der Rolle als Lehrer und entwickeln auch didaktisch-methodische Fertigkeiten. Einige ehemalige Schüler berichten, dass gerade diese Erfahrungen sie in ihrer Berufsorientierung auf den Lehrerberuf bestärkt haben. So konnten sie erste Kompetenzen für ihren künftigen Beruf erwerben; vor allem aber konnten sie sich in ihrer Persönlichkeit insgesamt entwickeln.

 
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