Lernende Organisation
Als Schule zu lernen, heißt für uns, anzuerkennen, dass qualitative Veränderungen in unserer Schulkultur gerade schon dann anfangen, wenn wir uns auf den Weg machen. In diesem Sinne ist die Umstrukturierung des Schulalltags in Form der neu geschaffenen Rhythmisierung das Ergebnis eines längeren Diskussionsprozesses innerhalb des Kollegiums darüber, wie wir einen lernförderlichen Umgang mit der Vielfalt gelingend gestalten können. Die Implementation des Unterrichtskonzepts mit Wochenplan und Lernzeit ist innerhalb eines Schuljahres erfolgt, indem die Rahmenbedingungen durch das Leitungsteam vorgegeben worden sind. Nach der Information in allen Gremien ist das neue Konzept in einer Erprobungsphase umgesetzt worden. Schwierigkeiten, auch Bedenken bei der inhaltlichen Ausgestaltung sind benannt und während des Prozesses der Veränderung in verschiedenen Gremien sukzessive bearbeitet worden.
Im Ergebnis sind an unserer Schule auf der strukturellen Ebene gerade solche Bedingungen geschaffen worden, durch welche die schuldemokratischen Prinzipien der Selbstverantwortung, der Partizipation und der Kooperation in den verschiedenen Gremien der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft wirksam werden können. Für eine effektivere Wechselwirkung zwischen den einzelnen Lehrern und der gesamten Schule wird ein „kooperativer Führungsstil“ umgesetzt, in dessen Rahmen die vier Fachbereichsleiter durch die Aufnahme in das Leitungsteam in ihrer Funktion gestärkt werden. Zwei weiteren Kollegen ist Verantwortung für andere Leitungsaufgaben übergeben worden. Lineare Entscheidungsabläufe sind durch kreisförmige ersetzt, indem über Hierarchieebenen hinweg ein kontinuierlicher Informations- und Evaluationszusammenhang gesucht wird.
Da den Lehrern als Agenten des Lernens in der gesamten Organisation Schule eine besondere Bedeutung zukommt, sind verschiedene Strukturen der Kommunikation etabliert, die es ermöglichen oder erleichtern, Wissen zu kommunizieren, öffentlich zu machen, zu teilen, auszutauschen, also in Teams oder Gruppen zusammenzuarbeiten und in einen Dialog zu treten. Die AG Schulhofgestaltung, in der Lehrer, Eltern und Schüle ein differenziertes Konzept für die Neugestaltung des Schulgeländes vorgelegt haben, ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit der verschiedenen schulischen Gruppen auf Augenhöhe.
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