Unterrichtsqualität
Die individuelle Förderung der Schülern ist eine der zentralen Säulen der pädagogischen Konzeption unserer Schule. Unsere Schule hat jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler im Blick, nicht nur die besonders Begabten und die Leistungsschwachen, sondern auch die Schülerinnen und Schüler, die eher im unauffälligen Leistungsmittelfeld sind.
Individuelle Förderung stellt einen zentralen Bereich der Unterrichtsgestaltung dar. Das Lehrerkollegium unserer Schule entwickelt diagnostische Konzepte, arbeitet mit besonderen Lernangeboten, organisiert Lernberatungen, individualisiert den Fachunterricht, fördert besondere Begabungen und gestaltet schulische Strukturen, um die Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen abzusichern. Die Erziehung im Unterricht wird in unserer Schule ergänzt durch besondere Angebote, so dass die Schüler schulischen Anforderungen besser gerecht werden können.
Jeder Schüler unserer Schule wird nach seinen Stärken und Interessen gefördert. Dazu werden die Schüler mit ihren unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und ihrer jeweiligen Persönlichkeitsentwicklung aufmerksam und individuell durch ihre gesamte Schulzeit von allen Lehrkräften beobachtet. Die Begabungsförderung erfolgt durch interessengebundenen, the-menzentrierten Unterricht aus der Überzeugung heraus, dass sich die Schüler Inhalte und Fertigkeiten besser aneignen, wenn die Kontexte für sie interessant sind. Gleichzeitig sind sie damit in der Lage, sich mehr und tiefer gehendes Wissen sowie komplexere Fertigkeiten anzueignen.
Seit mehreren Jahren hat sich unsere Schule verstärkt auf die individuelle Förderung in der schuli-schen Entwicklung ausgerichtet. So fanden an der Schule diesbezüglich fünf Veranstaltungen zur Schulprogrammarbeit statt, in denen die individuelle Förderung breit diskutiert wurde.
Sensibilisiert durch unsere Teilnahme an diesem Reformzeit-Programm (einem Projekt der Deut-schen Kinder- und Jugendstiftung in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung) wurde die Rhythmisierung des Schulalltages durch Veränderung der Unterrichtsorganisation beschlossen. Ziele der Rhythmisierung sind die Stärkung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Schüler beim Lernen, Schaffung fachunabhängiger Arbeitsstunden und flexibler Zeiten für das individualisierte Lernen. Dadurch erhalten die Schüler mehr Zeit und Raum für das Lernen. Kernelemente der Rhythmisierung sind: Der Schulalltag beginnt mit einer Morgenstation. Der Unterricht findet überwiegend in Unterrichtseinheiten à 80 min statt. Jeder Schüler hat täglich eine Mittagsfreizeit von 40 min.
Unser Verständnis von Lernleistung ist vor allem daran gekoppelt, wie wir mit der Vielfalt unserer Schüler umgehen. Für uns zeigt sich die Unterrichtsqualität u. a. in der Güte von Arbeitsergebnissen des Fachunterrichtes, so dass wir darum bestrebt sind, möglichst viele von ihnen öffentlich zu machen. Dies gilt für alle Fächer gleichermaßen. Die regelmäßige Auseinandersetzung mit den individuellen Schülerleistungen sendet wichtige Impulse für die qualitative Leistungsentwicklung der Schüler und die Weiterentwicklung unserer Unterrichtsarbeit.
Schüler unserer Schule nehmen regelmäßig an zahlreichen schulinternen und –externen Wettbewerben teil. Sie dienen nach unserem Verständnis nicht nur der Förderung eines aktiven und attraktiven Schullebens, sondern auch der individuellen Begabungsförderung. Immer wieder werden Wettbewerbsbeiträge aus dem Unterricht heraus entwickelt und auch als besondere Lernleistung bewertet. Als Ergebnis einer schulinternen Fortbildung liegt ein Wettbewerbskalender vor, der die angestrebten Wettbewerbe mit den entsprechenden Verantwortlichkeiten zeigt.
Unsere Schule legt großen Wert auf ein interessantes und vielfältiges Angebot im nachmittäglichen Arbeitsgemeinschafts-(AG-)Bereich. Auch in den regelmäßig durchgeführten Projektwochen findet eine konzentrierte Arbeit zu bestimmten Themen statt. In beiden Bereichen arbeiten die Schüler in jahrgangsgemischten Gruppen und wählen sich nach ihren Begabungen und Interessen ein.
Das Kollegium ist zunehmend dafür sensibilisiert, im Fachunterricht „Echt-Probleme“ zu behandeln und mit außerschulischen Experten zusammenzuarbeiten. Die Ergebnisse münden oft in Wettbe-werbsbeiträge, Facharbeiten und Leistungsbewertungen. Das fächerverbindende bzw. fachübergreifende Unterrichtsprinzip hat in unserem Unterricht einen wichtigen Stellenwert. Entsprechend werden in Verantwortung der verschiedenen Fachkonferenzen regelmäßig projektartige Arbeitsformen realisiert, die als feste Termine im Schuljahresplan verankert sind.
Sinn- und Wertefragen sind in allen Unterrichtsfächern präsent. Kristallisationspunkte für eine Auseinandersetzung mit diesen Fragen bieten z. B. Thematische Tage, Zeitzeugenbesuche und regelmäßig die Vorbereitung und Durchführung einer Gedenkstättenfahrt.
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