Evangelische Schule Neuruppin
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Leitbild > Gedanken zur Inklusion Schullosung 2024: Wenn wir keinen Frieden haben, liegt es daran, dass wir vergessen haben, dass wir zueinander gehören - Mutter Teresa Home  Impressum  Tageslosung 
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Pädagogische Schwerpunktsetzung (Profil): „Irgendwie Anders“ – Gedanken zur Inklusion

„Er sah nicht so aus wie die anderen und er sprach nicht so wie sie.
Er malte nicht so wie sie und er spielte nicht so wie sie.
Darum sagten alle: "Du gehörst nicht hierher.
Du bist nicht wie wir, du bist irgendwie anders!"
Da ging Irgendwie Anders traurig nach Hause“,
so heißt es in dem beliebten Kinderbuch von Kathryn Cave, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler unserer Schule zur Aschermittwochs-Andacht 2013 befasst haben.

Denn Inklusion - wie wir sie verstehen - beginnt nicht erst im Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die einen speziellen, sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Inklusion - wie wir sie verstehen - beginnt schon viel früher: im alltäglichen sozialen und schulischen Umgang miteinander. Denn jede/r von uns ist „Irgendwie Anders“ – mit seinen persönlichen Gaben und Grenzen, seinen individuellen Fähigkeiten und Fehlern.
Inklusion ist für uns daher nicht nur eine besondere pädagogische Herausforderung, sondern vielmehr die täglich Gestalt des biblischen Menschenbildes, das den Menschen nicht zuerst durch seine Gaben und Fähigkeiten qualifiziert versteht, sondern - vor allem im eigenen Tun und Handeln - ausgezeichnet durch die Aufmerksamkeit und Zuwendung Gottes, die wir die Würde des Menschen nennen. Als Gottes „Ebenbilder“ sind wir geschaffen – jede/r einzelne, und zwar gerade so, wie wir sind: vielfach talentiert und schmerzhaft unvollkommen - und gerade darin einzigartig und unverwechselbar. Das bedeutet auch, dass wir versuchen, unserer pädagogischen Verantwortung gerecht zu werden, indem wir individuelle Grenzen an unserer Schule ausloten, um jedem Kind gerecht werden zu können.

Was dieses biblische Verständnis des Menschen für unser tägliches Zusammenleben und unser pädagogisches Handeln konkret bedeuten kann, das wollen wir in der nächsten Zeit noch intensiver durchdenken und miteinander formulieren. Damit auch unter uns einmal gelebte Realität wird, was der Apostel Paulus den Galatern schon vor 2.000 Jahren schrieb:

„Hier ist nicht Sklave noch Freier, nicht Mann noch Frau ...“ und eben auch nicht Behinderter noch Nicht-Behinderter, nicht mehr, noch weniger Talentierter,
„sondern wir sind alle einer in Christus Jesus.“ (Gal 3,28)


Markus Schütte
Schulpfarrer

 
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