Titel/Überschrift | Demokratiebildung: Projekt „Streitkultur“ |
Ausgangslage/ Situation/ Begründung | Das Thema Recht findet im Rahmenlehrplan des Landes Brandenburg kaum Berücksichtigung. Die Fachkonferenz Geschichte/Politische Bildung befürwortet jedoch eine Beschäftigung mit juristischen Fragestellungen. |
Konkretes bestehendes Angebot | Die Schule stellt einen Unterrichtsraum sowie eine betreuende Lehrkraft. |
Ziel / Absicht | Die Schüler sollen für die Theorie und Praxis der Streitkultur im Rahmen des deutschen Rechtsstaates sensibilisiert werden. |
Rahmenbedingungen Termine (Beginn/ Ende) Beteiligte Verantwortliche Ressourcen | Das Projekt wird in Kooperation mit dem Landgericht Neuruppin sowie dem Oberstufenzentrum Neuruppin seit 2012 durchgeführt. Es nehmen etwa 15 Schüler des 10. Jahrganges, bevorzugt aus den Kursen „Politische Bildung“, teil. Das Projekt hat einen Umfang von einer Unterrichtswoche; der Termin wird in Absprache mit den Kooperationspartnern festgelegt.
Für die Durchführung sind Herr Simons (Präsident des Landgerichts Neuruppin), Herr Jolk (OSZ Neuruppin) sowie Herr Panzer (Evangelische Schule) verantwortlich.
Die Schüler werden mit zwei Streitfällen konfrontiert und schlüpfen einmal in die Rolle des Klägers und einmal in die Rolle des Beklagten. Mit Unterstützung juristischer Experten (Rechtsanwalt, Richter) bereiten sie die Verhandlung der Fälle vor, indem sie eine Klageschrift sowie eine Klageerwiderung abfassen. Sie übernehmen alle wichtigen Rollen (Kläger, Beklagte, Rechtsanwälte, Richter) und bereiten diese für die Verhandlung am letzten Projekttag vor. Beide Fälle werden dann in einem der großen Säle des Landgerichts Neuruppin simuliert.
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Fortbildungsbedarf | 2011 hat eine Fortbildung an der Richterakademie Wustrau stattgefunden. Weitere Fortbildungen finden nach Absprache mit Herrn Simons statt. |
Evaluation Wann ist das Projekt erfolgreich? Wie wird evaluiert? | Das Projekt wird zunächst durch die Schüler mithilfe eines Fragebogens, in Form eines Auswertungsgesprächs zwischen den drei Verantwortlichen sowie in der Fachkonferenz Geschichte/Politische Bildung evaluiert.
Das Projekt lebt von seiner Handlungsorientierung. Es ist erfolgreich, wenn sich die Schüler mit den ihnen gegebenen Fällen intensiv theoretisch auseinandersetzen, die verschiedenen Perspektiven von Klägern und Beklagten verstehen und ihre Wahrnehmung der Streitkultur im Rahmen eines Rechtsstaates entwickeln.
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